Geschichte des TTC Bern
Gegründet wurde der Verein TTC Bern am 29.10.1952 im Restaurant "Wilden Mann" in Bern. Gründungsmitglieder damals waren Spitzenspieler wie Vuillien, Bächler oder Frei. Bald darauf konnte eine Trainingshalle gemietet werden wo man von 20-23.00 Uhr an 3 Tischen trainieren konnte. Neben 5 Duschräumen stand dem TTC auch eine Bar zur Verfügung. In diesem Jahr unternahm der Verein eine erfolgreiche Elsass-Tournée. Der TTC Bern besiegte Belfort (4:2), Strassburg (7:2) und St. Marie aux Mines gleich mit 8:0. Nur gegen Mühlhausen (4:5) gehen die Berner als Verlierer vom Tisch. Es gelang dem TTC Bern auch, den Schweizermeister Silver Star Genf für eine Demonstration in der Bundeshauptstadt zu gewinnen. 200 Zuschauer fanden sich am 20. November im Festsaal des Kursaals Bern ein, um den 5:2 Sieg der Favoriten aus der Westschweiz mitzuverfolgen.
In diesem Jahr erfolgte die Geburt des Weihnachtsturniers, welches der TTC Bern fortan über drei Jahrzehnte lang durchführte. Später wurde dem Turnier ein neuer Namen verliehen: das Mutzenturnier oder auch Mutzencup genannt.
Das bisherige System der Serienmeisterschaft wurde durch eine Meisterschaft nach Ligen, mit Auf- und Abstieg ersetzt. Die erste Mannschaft wurde in die zweithöchste Klasse, der 1. Liga eingeteilt. Im selben Jahr fanden erstmals die Mittelländischen Einzel und Doppelmeisterschaften statt, welche der TTC Bern organisierte.
Die erste Mannschaft wird 1. Liga-Meister und steigt in die neugeschaffene Nationalliga B auf.
Der erste sportliche Grosserfolg des Herrenteams vom TTC Bern. Das Fanionteam schafft den Aufstieg in die oberste Spielklasse, die Nationalliga A. Im Entscheidungsspiel in Winterthur besiegen die Berner den TTC St. Gallen mit 5:2. In diesem Jahr fällt der Stadt Bern die grosse Ehre zu, ein Länderspiel für den 31. Oktober zu organisieren. Es ist der erste Ländervergleich in der Tischtennisgeschichte der Bundeshauptstadt. Die Schweiz empfängt England im Hotel National. Als Oberschiedsrichter amtet Ernst Ihle, als Schiedsrichter sind René Vuillien, H.R. Roth und Erika Herren vom TTC Bern im Einsatz.
Die Sensation ist perfekt. Die erste Damenmannschaft führt in der Spielzeit 1968/69 den TTC Bern zum bislang einzigen Schweizermeistertitel der Geschichte.
Der "Macher" des TTC Bern, René Vuillien leitet in den Herbstferien zusammen mit der Schweizermeisterin Vroni Lehmann ein Ferienkurs für Schülerinnen und Schüler durch. Mit über 200 besuchten jungen Leuten ist der Kurs ein voller Erfolg.
Das Hauptereignis in diesem Jahr ist der Umzug in eine neue Turnhalle, in welcher der TTC Bern noch heute trainiert und seine Meisterschaftsspiele austrägt. Das neue Zuhause der Berner ist das Schulhaus Kleefeld in Bümpliz. Die Halle wird mit dem TTC Bümpliz geteilt.
Der TTC Bern feiert mit Verspätung sein 25-jähriges Bestehen. Bei der Feier sind 82 Personen anwesend.
Vom 5. bis 13. April findet in Bern ein Grossereignis statt. Die Tischtennis-Europameisterschaften im Eisstadion Allmend. Als OK-Präsident amtet Hans Husi, Präsident des Mittelländischen Tischtennisverbands und späterer langjähriger Präsident des TTC Berns
Das Vereinsklima zu beginn der Achtziger Jahre ist frostig, der TTC Bern verzeichnet zahlreiche Austritte. Es kommt zu insgesamt drei Abgängen im NLA-Damen- und NLB-Herren Team.
Die 19-järige Ines Messer wird für die Weltmeisterschaften vom 28.04 bis 09.05 in Tokio selektioniert. Ebenfalls Anerkennung für seine Leistung findet Beat Schladitz mit der Selektion für die Jugend-Europameisterschaft in Vichy (Frankreich)
Die Situation im Verein verschlechtert sich zusehends. Es fehlt an Funktionären welche sich für den Klub einsetzen. Nach einer ausserordentlichen Generalversammlung wird nur wegen den zu Hohen Kosten für die Mannschaftsrückzüge auf einen Rückzug der ersten Herrenmannschaft verzichtet. Bei einer Abstimmung ob der TTC Bern weiterhin Spitzentischtennis betreiben soll wird mit 36:6 Stimmen dafür gestummen.
Das Schicksalsjahr. Der TTC Bern stand vor dem aus, eine Auflösung kurz bevor. Die Tatsache, dass sich im Verlauf der letzten Jahre im Verein 2 Lager bildeten, nämlich jenes der Spitzenspieler und eines der restlichen Spieler des Vereins und es somit immer wieder zu Spannungen kam, legte an der Generalversammlung im Mai der damalige Präsident Bernhard Schmutz sein Amt per sofort nieder. Tagespräsident Hans Husi übernahm die Leitung. Um die Zukunft des Vereins zu sichern wurde folgendes Vorgehen beschlossen: Sämtliche Mannschaften werden zurückgezogen mit der Absicht, in der 5. Liga einen Neubeginn zu versuchen und im Nachwuchssektor aktiv zu werden. Im Juni wird Hans Husi zum neuen Präsidenten des TTC Berns gewählt. Da sich in der 4. Liga eine Mannschaft kurzfristig abmeldete, konnte der TTC Bern die Lücke schliessen und musste nicht in der 5. Liga beginnen. Auf die neue Saison hin haben die Berner eine Mannschaft aus ehemaligen Nationalligaspielern zusammengestellt, welche einen Aufstieg in die 3. Liga problemlos schaffen konnten. H. Aegerter, J. Arm, J. Donigold, Dieter Heissenbüttel (Spielt heute noch als aktiver beim TTC Bern), Beat Huber, Rudolf Tschanz (Heute TTC Münchenbuchsee) und René Vuillien. Endlich erschienen wieder erfreulichere Schlagzeilen in der Zeitung "Der TTC Bern ist wieder auferstanden". Mit der Kameradschaft ging es wieder aufwärts.
Dem TTC Bern geht es immer wie besser. Die Stimmung stimmte und auch sportlich waren erste Erfolge sichtbar. Die erste Mannschaft schaffte es wie angekündigt ohne Probleme in die 3. Liga aufzusteigen. Es konnte eine Damen-, drei Herren- und eine Nachwuchsmannschaft gemeldet werden.
Trotz sportlichen Erfolgen (Die erste Mannschaft stieg in die 2. Liga auf) war der TTC Bern noch nicht über den Berg. Zahlreiche Rücktritte zwangen den Verein, Mannschaften zurückzuziehen, freiwillige Abstiege mussten wegen fehlenden Lizenzen in Kauf genommen werden.
Zum 40-jährigen Jubiläum des TTC Bern wurde ein Ausflug nach Deutschland geplant um dort einen Klub in der Grösse des TTC Bern zu finden, mit dem Gedanken auf einen späteren Gegenbesuch. Man fand schliesslich den Turnbund (TB) Neuffen, Abteilung Tischtennis. Die erste Begegnung fand am Pfingstwochenende in Neuffen statt. Die Begegnung fand auf beiden Seiten Zustimmung und so wurden im Zwei-Jahres-Rhythmus die Treffen bis 2015 fortgesetzt.
In diesem Jahr erging es dem Nachbar und Mitbenutzer der Trainingshalle des TTC Berns stetig schlechter. Der TTC Bümpliz existierte von diesem Jahr an nicht mehr als eigenständiger Verein. Nach dem Rückzug des NLC-Teams der Herren, blieben nur noch zwei Teams übrig. Die 4. Liga der Herren, sowie das 1. Liga-Team derDamen. Pikant dabei war die Tatsache, dass keine der drei Teammitgliederinnen den TTC Bümpliz als Stammverein hatte. Nach der nächsten ordentlichen Generalversammlung des TTC Berns war die Fusion des TTC Bern und des TTC Bümpliz perfekt. Der Vereinsname wurde daraufhin in TTC Bern / Bümpliz geändert. Mit der Fusion kam der Stadtbernerverein in den Genuss eines Luxusguts in dieser Sportart. Neu stand die Turnhalle von Montag- bis Freitagabend für Trainings und Meisterschaftsspiele zur Verfügung. Das überflüssige Material welches sich aus der Fusion ergab wurde der Gemeinde Oberwald (VS) geschenkt. Wer von den jungen Spielern des MTTVs das Trainingslager in Oberwald besucht, weiss nun wieso dass die Tische alle mit TTC Bern angeschrieben sind.
2 Jahre nach der Fusion, wird an der GV beschlossen, dass der Verein nun wieder in TTC Bern umbenannt wird. Dies weil ausschliesslich Mitglieder des TTC Berns die Geschicke des Vereins leiteten und bis auf eine Ausnahme keine Mitglieder mehr des TTC Bümpliz auf Punktejagd gingen.
Umdenken im Jugendtraining. Präsident Hans Husi wollte einfacheres Tischtennis trainieren und vor allem erfolgorientierter. Erste Titel folgten bereits im Kantonsfinal der Schweizer Schülermeisterschaften in Zollikofen. Der TTC Bern stellte dabei in drei Kategorien den Sieger resp. Siegerin: Xiao-Long Li, Andy Pollari (Spielt heute noch beim TTC Bern) und Jola Boganski
Die erste Homepage des Vereins (www.ttcbern.ch) geht online. Die erste Herren-Mannschaft des TTC Bern steigt in die 3. Liga auf. Es kommt zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den 4 Spielern des Aufstiegsteams und dem Vorstand. Dieser wollte, das nur 3 Spieler in der ersten Mannschaft eingesetzt werden, der vierte sollte offiziell im Team 2 gemeldet werden. Drei der vier Spieler akzeptierten diesen Plan nicht und zogen die Konsequenzen, indem sie den Verein verliessen. Der Abstieg und damit ein langer Leidensweg in der 4. Liga nahm seinen Lauf. Aufsteigende Tendenz weiterhin im Juniorenbereich. An den MTTV Nachwuchsmeisterschaften siegt Jola Boganski bei den Mädchen U13 im Einzel und mit Partnerin Kerstin Moser im Doppel. Ein weiterer erster Platz bescheren Darek Boganski, Li Xiao, Ramon Stucki und Diego Perdomi an den MTTV Nachwuchsmeisterschaften. Das Tüpfelchen auf dem "i" ist der Gewinn des Spengler-Cups für die beste Nachwuchsarbeit im Mittelländischen Tischtennisverband.
Der TTC Bern räumt im Juniorenbereich weiterhin alles ab. An den MTTV-Nachwuchsmeisterschaften in der Kategorie U13 stellt der Verein in allen Kategorien den Sieger. Jola Boganski (Damen Einzel U13), Samuel Encinas (Herren Einzel U13), Jola Boganski mit Marina Dujmovic (Damen Doppel U13), Samuel Encinas mit Andy Pollari (Herren Doppel U13) und Jola Boganski mit Samuel Encinas (Mixed U13). Natürlich erhält der TTC Bern auch dieses Jahr den Spengler-Cup-Pokal.
Das Jahr der Feierlichkeiten. Im Restaurant Tscharnergut in Bern-Bethlehem feierte der TTC Bern sein 50-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund wird in der Berner Zeitung vor der Feier ein Artikel abgedruckt. Etwas traurig, einziger Jugendspieler von damals welcher auf dem Foto zu sehen ist und heute noch aktiv beim TTC Bern spielt ist Daniel Burren (linke Tischecke kniend). Die starke Nachwuchsabteilung von damals sorgte weiterhin für Furore. Nicht nur das die erste und dritte Stärkeklasse gewonnen werden konnte und das U13 Team den MTTV-Titel holte, nein auch National konnten Erfolge verbucht werden. Jola Boganski (Einzel U13) und Marina Dujmovic (Mit Jola Boganski zusammen im Doppel U13) sorgten für zwei dritte Plätze an den Schweizer Einzelmeisterschaften.
Nach dem Rücktritt von Hans Husi als Präsident und Jugendtrainer des TTC Berns begann eine jahrelange Durststrecke. Etwa die erste Herren-Mannschaft verpasste ca. 4-5 mal mit dem zweiten Platz in der 4. Liga, den Aufstieg in die 3. Liga zu realisieren. Die Gier von anderen Vereinen welche es auf die erfolgreichen Jugendspieler des TTC Berns abgesehen haben und diese zu sich lockten, zeigte schon bald ihre Wirkung. Ohne diese Aushängeschilder welche in den Jahren zuvor etliche MTTV-Titel holten schrumpfte die Jugendabteilung auf ein kleines Grüppchen zusammen.
Mit der Ernennung von Ruth Hubl als neue Präsidentin des TTC Berns geht es stetig aufwärts mit dem Verein. Ein geführtes Jugendtraining konnte wieder organisiert werden und die Anzahl der Clubmitglieder erhöhte sich fortlaufend. Ein gut funktionierender Vorstand sorgte dafür, dass es dem Verein wieder gut ging.
Nach über 10 Jahren schafften es gleich zwei Herren-Mannschaften den Aufstieg in die 3. Liga zu realisieren. Die dritte Herren-Mannschaft schaffte seinerseits den Aufstieg von der 5. in die 4. Liga. Die Zukunft des TTC Berns sieht auch durch zahlreiche Neueintritte wieder gut aus.
Mit 30 gelösten Lizenzen und 9 Teams (6x Herren, 1x Damen, 2x Nachwuchs) schafft es der TTC Bern unter die 10 grössten Vereine des MTTVs. Zum Vergleich in der Saison 2004/05 hatte der Verein gerade mal 10 Lizenzierte und 3 Teams.
Die erste Mannschaft der Herren steigt souverän in die 2. Liga auf, die fünfte Mannschaft welche nur auf Nachwuchsspielern besteht, sensationell in die 3. Liga. Die Damenmannschaft krönt sich im Entscheidungsspiel zum Regionalmeister und nimmt an den Aufstiegsspielen zur NLB teil. Mit 38 Lizenzen und 11 Teams (7x Herren, 1x Damen, 3x Nachwuchs) wächst der Verein zum 3. grössten Verein im MTTV.
Der TTC Bern reitet weiter auf der Erfolgswelle. Die Damen schaffen nach 27 Jahren Absenz den Sprung in die Nationalliga B! Bei den Nachwuchs Schweizermeisterschaften holen Berner Spieler gleich 3 Bronze-Medaillen. In den Regionalligen schaffen gleich 4 Mannschaften den Aufstieg. Die erste Nachwuchs Mannschaft holt sich den Titel in der 1. Stärkeklasse. In der Saison 2016/17 wird der TTC Bern mit 12 Teams (8x Herren, 1x Damen, 3x Nachwuchs) an den Start gehen. Mit 42 Lizenzen wächst der TTC Bern zum 2. grössten Verein im MTTV.
Nach 28 Jahren Absenz steigt die erste Mannschaft souverän in die 1. Liga auf. Die erste Nachwuchsmannschaft holt sich zum 2. Mal in Folge den Titel als beste Nachwuchsmannschaft im MTTV. Die Damen holen in der ersten Saison in der NLB souverän den 2. Tabellenrang mit nur 1 Punkt Rückstand auf NLB Meister Burgdorf. Bei den Nachwuchs Schweizermeisterschaften holt sich Francisco Morales bereits zum 2. Mal eine Bronze-Medaille. Der TTC Bern wird für seine Nachwuchsarbeit mit dem Gerhard Spengler Cup ausgezeichnet. Pokal und CHF 300.00 in die Clubkasse beweisen, dass es beim TTC Bern weiterhin nach oben geht.
Die erste Mannschaft kann den Ligaerhalt in der 1. Liga bewerkstelligen. Wegen Abgängen bei den Damen muss die erste Mannschaft aus der NLB zurückgezogen werden. Dafür können diverse andere Damen motiviert werden und der TTC Bern stellt neu 2 Damenteams in der 1. Liga. Mit 48 Lizenzen und 15 Teams (9x Herren, 2x Damen, 3x Nachwuchs) wächst der Verein weiterhin erfolgreich und ist neu die Nr. 13 von 261 Vereinen in der Schweiz.
Was lange erwartet wurde, wurde in diesem Jahr Tatsache. Die Schule Kleefeld wird abgerissen und neu gebaut. Die Turnhalle Kleefeld umfangreich saniert. Der TTC Bern zieht für mindestens 2.5 Jahre in eine Turnhalle welche sich im Fussballstadion Wankdorf, der Heimstätte der BSC Young Boys befindet. Der neue zentrale Standort hat auch Einfluss auf die Mitgliederzahlen. Diese stiegen nochmals markant an was dazu führte, dass der TTC Bern punkto Clubmitglieder zum grössten Verein im MTTV heranwuchs.
Der TTC Bern schafft die magische Anzahl an über 50 Lizenzen zu knacken, was ihn gleichzeitig auch zum grössen Verein punkto Lizenzen im MTTV macht. Schweizweit gesehen ist der TTC Bern mittlerweile der 8. grösste Verein. Mit total 16 Teams (10x Herren, 1x Damen, 2x Senioren, 3x Nachwuchs) wird an der Meisterschaft teilgenommen.
Corona hinterlässt beim TTC Bern seine Spuren. Zum ersten Mal seit langem geht bei den Herren eine Mannschaft weniger auf Punktejagd (9 anstatt 10). Dafür kann dank dem riesigen Aufschwung beim Nachwuchs eine unglaubliche Zahl von 21 Nachwuchslizenzen verbucht werden. Dank diesen und einigen Clubwechseln knackt man die Marke von 60 Lizenzen. Neben der Turnhalle bwd im Stadion Wankdorf kann nach den Herbstferien auch wieder in der frisch sanierten Turnhalle Kleefeld trainiert und gespielt werden. Die neuen zusätzlichen Kapazitäten bieten den Mitgliedern die Möglichkeit jeden Tag unter Woche ihrem geliebten Sport nachzugehen.