Bronzemedaille bei der SM!

Am 02. und 03. April hiess es für die Schweizer Nachwuchselite ab ins Seeland nach Lyss zu den 60. Nachwuchs Schweizermeisterschaften. Die vom TTC Lyss grossartig organisierte SM bot den Teilnehmenden hervorragende Spielbedingungen. Der TTC Bern war dabei mit fünf Nachwuchsspielern vertreten. Am Samstag bei den U13 mit Josua Stalder und Milo Schacher und am Sonntag mit Oscar Lamon (U15) und Jamie Schüpbach sowie Francisco Morales (beide U18).

Betreut von Martin Wittwer boten die Berner eine solide bis sehr starke Leistung.

Josua Stalder / Milo Schacher – U13
Als erster Berner im Einsatz war Milo welcher zusammen mit Selina Holzer aus Aarberg das Mixed U13 bestritt. Nach gewonnenem Startsatz setzte sich die gegnerische Zürcher Oberländerpaarung mit Melina Schuhmayer und Lucien Meury aber recht klar mit 3:1 durch.

Etwas später war Milo zusammen mit Josua gegen Noah Karlen / Victor Esseiva von Lausanne bzw. Rossens im Einsatz. Während in den ersten beiden Sätzen noch nicht so viel zusammenpasste, steigerten sich die beiden im dritten Satz sichtlich und konnten diesen mit 11:6 für sich verbuchen. Im vierten Satz war man kurz vor dem Satzausgleich, musste sich aber in der Verlängerung mit 11:13 geschlagen geben. Da wäre mehr möglich gewesen.

Im Einzel hatte Josua eine starke Gruppe erhalten. Leider kam er in seinen drei Einzelpartien nie richtig in Fahrt und musste trotz einzelnen Lichtblicken schlussendlich ohne Sieg die Rückreise antreten.

Bei Milo sah es nach der Niederlage gegen den Gruppenkopf Dylan McHugo danach aus, als könnte der junge Berner den Weg aus der Gruppenphase finden. Ein Sieg gegen den gleichklassierten Nicolas Naef aus Zürich und eine knappe 2:3 Niederlage gegen den Kaderspieler aus Genf, Madhav Varma reichte leider nicht fürs Weiterkommen. Trotzdem sah man ganz klar, dass bei Milo in der Zukunft einiges möglich sein wird.

Oscar Lamon – U15
Oscar hatte am Sonntag bereits früh morgens seinen ersten Einsatz im Mixed. In diesem ging er mit der Genferin Elodie Buloz aus Châtelaine an den Tisch. Im 1/8-Final bekamen es die beiden mit den fast doppelt so hoch klassierten Samuel Isenrich (Crissier) und Luisa Guldenschuh (Rio-Star Muttenz) zu tun. Schnell stellte sich heraus, dass Oscar mit seiner Partnerin Elodie hervorragend harmonierte. Ein grosser Vorteil war dabei sicher die Zweisprachigkeit von Oscar. Mit einem sicheren Spiel seitens Elodie und dem variantenreichen Service- und Angriffsspiel von Oscar gelang es den beiden die erste Hürde knapp, aber souverän im 5. Satz mit 11:5 zu meistern. Im Viertelfinale wartete mit Lenni Keusch (T3-Kaderspieler von STT) und Amira Meier (T2-Kaderspielerin von STT) ein weiterer grosser Prüfstein auf die beiden. Oscar und Elodie war von Anfang an hoch konzentriert und gingen schnell mit 2:0 in Front. Im dritten Satz passte nicht viel zusammen, dies war aber nebensächlich, den im vierten Satz machten die beiden bereits den Sack zu und gewannen verdient mit 3:1! Welch ein unerwarteter schöner Erfolg für die beiden. Mit dem Sieg war ihnen Bronze bereits auf sicher. Im Halbfinale traf musste man mit Seraina Rosset (Neuhausen) und Ben Meier (Rapid Luzern) wiederum gegen zwei Nachwuchskaderspieler vom Schweizer Verband antreten. Nach zwei vergebenen Satzbällen im ersten Satz war die Gegenwehr gebrochen und das Spiel ging leider mit 0:3 verloren. Schade aber der Gewinn der Bronzemedaille war definitiv das grosse Highlight an diesem Turnier.


Im Doppel zusammen mit Andrija Andric, mit dem Oscar den Obersee-Cup gewonnen hatte, hatte man sich auf jeden Fall mit Chancen auf das Weiterkommen in die 2. Runde ausgerechnet. Gegen die Wädenswiler Paarung Melvin Bachmann und Nino Schlatter waren aber viele kleine aber eben nicht unwichtige Fehler am Schluss für die 1:3 Niederlage ausschlaggebend.

Im Einzel war wohl etwas Revanche angesagt. Sowohl Samuel Isenrich wie auch Lenni Keusch welche Oscar noch im Mixed mit Elodie bezwingen konnte, waren in seiner Gruppe. Beiden gelang es Oscar in die Schranken zu verweisen, dies wenn auch ersichtlich war, dass nicht viel fehlen würde. Im Spiel gegen den dritten Gegner, Nour Umari von UGS-Chênois war der Kopf irgendwo, nur nicht beim Spiel selber. So kam es wie es kommen musste und Oscar musste auch hier dem Gegner zum Sieg gratulieren. Vielleicht waren die Erwartungen von Oscar selber nach dem Gewinn der Bronze-Medaille zu hoch, schlussendlich ist das Ausscheiden in der Gruppenphase aber kein Beinbruch und man darf auf nächstes Jahr gespannt sein.

Jamie Schüpbach / Francisco Morales – U18
Das gemeinsame Doppel ist schnell erzählt, eine äusserst klare 0:3 Niederlage gab es da für die beiden zu verkraften. Es galt daher im Einzel möglichst ein paar Nadelstiche zu setzen. Jamie gelang dies bei seiner ersten Teilnahme bei den Schweizermeisterschaften schon sehr gut. Als klarer Aussenseiter in seiner Gruppe vermochte er neben der 0:3 Niederlage gegen Raymond Burri (B13) gegen seine anderen Gegner Jason Vilaysane (C9) und Yohan Thaler (C10) mehr als nur mitzuhalten. Mit zum Teil tollen Ballwechseln konnte Jamie auch Dank seiner grossen Reichweite jeweils einen Satz gewinnen. Eine gute Performance.

Bei Francisco wusste man, dass wenn er nicht in eine Negativ-Spirale verfällt, die Chance hat, aus der Gruppenphase zu kommen. Nach einer knappen 1:3 Niederlage gegen Joschua Spuhler (B11) liess er gegen Axel Reichenbach (C6 – Bulle) nichts anbrennen. Das letzte Spiel gegen den für Neuhausen spielenden St. Galler Tim Vilic sollte über das Weiterkommen entscheiden. Nach verlorenem Startsatz steigerte sich Francisco enorm und überliess Tim gerade mal 4 Punkte im zweiten Satz. Der dritte Satz hätte wahrscheinlich beim Gewinn die Partie entschieden. Leider zeigte Tim beim Stand von 10:6 für Francisco sein bestes Tischtennis und gewann den Satz in extremis noch mit 11:13. Wenn auch etwas betrübt, rappelte sich Francisco im vierten Satz nochmals auf und konnte seinerseits zwei Satzbälle abwehren um dann leider mit 10:12 doch noch als Verlierer vom Tisch zu gehen. Im Endeffekt sehr schade. Trotz dem in den letzten Wochen wegen Lehrstellensuche kleinem Trainingspensum zeigte Francisco eine tolle Vorstellung. Praktisch 100% vom ersten Top-Spin landen auf dem Tisch und es fehlt in längeren Ballwechseln nur ganz wenig, um auch gegen starke C und B-Spieler zu reüssieren.

Fazit am Ende des Tages? Der TTC Bern muss sich mit fünf Spieler an einer Schweizermeisterschaft definitiv nicht verstecken. Die Bronzemedaille von Oscar und die diversen Siege wie auch Satzgewinne zeigen, dass die Berner Nachwuchshoffnungen auf gutem Wege sind. Hopp Bärn 🐻🏓💪!

Fotos: René Zwald

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