Letztes Wochenende spielte die erste Damenmannschaft in der Besetzung Jessica Mathys, Marianne Leuenberger, Ruth Hubl und Regula Rüfenacht in Lausanne um den Aufstieg in die NLB Damen. Mit den wenigsten Klassierungspunkten war das Ziel Aufstieg sicherlich hoch gesteckt, jedoch durchaus realistisch gewesen. Unterstützung erhielt das Team von Heinz Mathys, Daria Lehmann und Daniel Burren.
Das erste Spiel gegen Cortaillod (C6, D4, D4) wurde sogleich zu einem Entscheidungsspiel. Cortaillod hatte mit 14 Klassierungspunkten nur einen Punkt mehr auf dem Konto als unser Team. Die Spiele waren allesamt hart umkämpft. Alle drei Bernerinnen zeigten dabei phasenweise starkes Tischtennis. Dazwischen gab es leider aber auch Zeiten in denen einfach nichts gelingen wollte oder zu viel Risiko eingegangen wurde. Nicht jeder Top-Spin muss mit einem Aktiv-Block oder Gegentop-Spin geschlagen werden. Ein passiver Block hätte da bei einigen Ballwechseln sehrwohl zum Erfolg geführt. Vor dem Doppel stand es 3:3. Jessica konnte dabei beide Einzel für sich entscheiden. Marianne ein Einzel. Das Doppel war in der Regel in dieser Saison unsere grosse Stärke. Leider zeigte Cortaillod in diesem Spiel eine starke Leistung. Vor allem Céline Calvino konnte immer wieder mit schönen Angriffsbällen zaubern. Das Spiel ging leider mit 1:3 verloren. In der letzten Runde war nochmals Spannung angesagt. Ruth konnte gegen Emmanuelle mit diversen tollen Angriffsbällen überzeugen. Bei längeren Ballwechseln hatte ihre Gegnerin aber meistens die Oberhand. Jessica musste die ersten beiden Sätze gegen Céline abgeben. Danach spielte sie offensiv auf und konnte die Sätze 3 + 4 mit 11:5 gewinnen. Auch im 5.Satz sah es lange nach einem Erfolg aus. Nach einem Time-Out von Cortaillod verlor Jessica jedoch leider Faden und musste sich knapp mit 8:11 geschlagen geben. Marianne hatte bereits früh mit ihrer Schulter zu kämpfen. Ihr Paradeschlag mit der Vorhand war daher mehr eine Fehlerquelle, als ein Mittel zum Punktgewinn. Denkbar knapp musste sie 5. Satz mit 9:11 als Verliererin vom Tisch. Mit total 18 gewonnenen Satzgewinnen musste man sich mit 3:7 geschlagen geben. Wirklich ein schlechter Lohn für so viel Kampf.
Jessica Mathys 2 / Marianne Leuenberger 1 / Ruth Hubl 0
Im zweiten Spiel ging es mit Regula anstelle von Marianne gegen Gruppenfavorit Lausanne (C9, C7, D4). Besonders bei der C9 Spielerin Fanny Risse, sah man deutlich, dass diese eindeutig in die NLB gehörte. Immer wieder zauberte sie mit der Vor- und der Rückhand unglaublich starke Schläge hervor. Es galt die Devise kurz zu spielen. Da dies leider nicht immer gelang konnte Fanny alle Spiele deutlich für sich entscheiden. Gegen die beiden anderen Spielerinnen, war der Niveau-Unterschied deutlich geringer. Wie oft an diesen beiden Tagen lagen unsere Spielerinnen in den Sätzen mit einem guten Vorsprung in Führung. Wenn man aber eine 6:2 oder eine 8:4 Führung nicht in Trockene bringen kann, liegt das Problem eindeutig im Kopf und nicht im Können. So musste sich unsere Mannschaft schlussendlich zu deutlich mit 0:10 geschlagen geben.
Jessica Mathys 0 / Ruth Hubl 0 / Regula Rüfenacht 0
Nach dem Taucher gegen Lausanne wollte man gegen Kloten (C8, C6, C6) unbedingt die nächsten Punkte einfahren. Diese waren mit einem Remis und einem Sieg gut gestartet. Der Start in diese Partie ging aus Berner Sicht deutlich in die Hose. Das junge Team aus Kloten liess unseren Damen nicht viel Raum für ihr eigenes Spiel und konnte dank schönen Angriffsbällen die Oberhand gewinnen. Einzig Marianne gelang gegen Daniela Mewes (C6) einen Satz zu gewinnen. Das Doppel war hart umkämpft und hätte leicht auch an Bern gehen können, Kloten hatte in den längeren Ballwechseln jedoch den längeren Atem. In der Schlussrunde konnte Jessica noch den Ehrenpunkt gegen Daniela holen. In drei deutlichen Sätzen liess sie ihrer Gegnerin keine Chance. Ruth und Marianne zeigten ebenfalls gute Leistungen, wie jedoch schon mal erwähnt konnten Führungen in den Sätzen oft nicht bis ins Ziel gebracht werden. Schade!
Jessica Mathys 1 / Marianne Leuenberger 0 / Ruth Hubl 0
Nach dem ersten Tag hatte man nur noch theoretische Chancen auf den Austieg in die NLB. Man wollte sich jedoch nicht kampflos geschlagen geben und zeigte gegen Grône (C7, C6, D3) nochmals eine kämpferische Leistung. Dieses Mal konnten ganze 19 Sätze gewonnen werden. Dabei zeigte sich besonders Jessica von ihrer guten Seite und bezwang alle ihre Gegnerinnen. Hervorzuheben ist der 3:0 Sieg gegen Monique Watson (C7)! Ruth spielte gegen Monique ebenfalls stark auf und musste in 4 Sätzen ganze 3x in die Verlängerung gehen. Leider mit dem besseren Ende für die Gegnerin. Auch gegen Tania Lucchesi musste sich Ruth erst im 5. Satz mit 9:11 geschlagen geben. Es wollte einfach nicht klappen… Da auch das Doppel im 5. Satz an die Gegnerinnen ging, unterlag man schlussendlich mit 4:6 mit dem Wissen, das man dieses Spiel durchaus hätte gewinnen können.
Jessica Mathys 3 / Marianne Leuenberger 1 / Ruth Hubl 0
Am Schluss setzen sich Lausanne, Kloten und Grône durch und dürfen nächste Saison in der NLB Damen mitspielen. Bern landete mit 2 Punkten leider auf dem letzten Platz. Trotz verpassten Aufstieg kann man dem Ganzen aber durchaus auch viel positives abgewinnen. Der Zusammenhalt des Teams konnte durch die vielen Spiele und der gemeinsamen Übernachtung in Lausanne gestärkt werden. Auch weiss man, dass man mit ein wenig mehr Wettkampfglück und einer positiveren Einstellung um den Aufstieg hätte mitspielen können. Wir möchten uns an dieser Stelle für euren Einsatz bedanken. Ihr habt gekämpft bis um Umfallen, das gebührt hohen Respekt! Ein grosser Dank auch an die Betreuer und Trainer welche nach Lausanne gekommen sind. Namentlich Heinz, Daria und Daniel. Wenn möglich werden wir es nächstes Jahr nochmals probieren. So schnell geben wir nicht auf!
Hopp Bärn!